Fern-Sehen im Alltag

Zur Sozialpsychologie der Medienrezeption

Specificaties
Paperback, 410 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 2001e druk, 2001
ISBN13: 9783531135892
Rubricering
Juridisch :
VS Verlag für Sozialwissenschaften 2001e druk, 2001 9783531135892
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Samenvatting

Der Band entwickelt eine neue Rahmentheorie für die Analyse der Fernsehrezeption mit folgenden Elementen: einem System von Orientierungen, die als generative Prinzipien das Alltagshandeln organisieren, den Dimensionen sozialer Identität, die sich aus den Strukturen der Alltagspraxis ergeben, der Typologie der Formen des Fern-Sehens, in denen die Rezipienten sich auf je besondere Weise vergegenwärtigen, was sie anschauen und wie sie dabei affiziert sind.
Die Diskussion einer Vielzahl von Befunden aus der Kommunikationswissenschaft und aus den Cultural Studies zeigt, was Fern-Sehen bedeuten kann: für den "praktischen Sinn" der Alltagsbewältigung und für den Eigensinn der Selbstbehauptung sozialer Identität.

Specificaties

ISBN13:9783531135892
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:410
Druk:2001

Inhoudsopgave

1 Einleitung.- 2 Das Alltagsleben.- 2.1 Prinzipien der Praxis.- Habermas: „formalpragmatische Bezüge“ zwischen Aktor und Welt.- Handeln und Norm.- „Phänomenologie des Moralischen“.- Systemfunktionalismus.- Lebenswelt.- Kritik des dualen Gesellschaftsbegriffes bei Habermas.- Die freigelegte Problemstellung: Strukturen der Praxis in einer Gesellschaft der Konkurrenz.- 2.2 Praxeologie.- Bourdieu: „Habitus“ als das subjektiv gewordene, generative Prinzip der Praxis.- Transformierende Versubjektivierung — die Perspektivität des „praktischen Sinns“.- Moderne Identität und die generativen Prinzipien ihrer Praxis — Eigennutz und Normkonformität.- Entfaltung der Prinzipien der Praxis zur Praxeologie — perspektivischer Subjektivismus.- Taxonomie des „praktischen Sinns“.- Schemata als modi operandi von Einheit und Widersprüchlichkeit der dualen Prinzipien der Praxis.- Ausblick auf das Fern-Sehen: Der Bedarf nach symbolischer Vergewisserung der praxeologischen Klassifikationsschemata.- 2.3 Praktische Identität.- Die Reflexion der generativen Prinzipien der Praxis im Selbstbewusstsein — von der Praxeologie zur Charakterologie.- „Selbst-Verwirklichung“ als drittes generatives Prinzip.- Ausblick auf das Fern-Sehen II: Medium des Anscheins für die Typbildungen des Meinens und der Vorstellungskraft.- Zwischenfazit.- 3 Das Alltagsbewusstsein.- 3.1 Handeln als „Verwirklichung“ von „Allerweltswissen“.- 3.2 Typologie der handlungsleitenden Schemata des Alltagsbewusstseins.- 3.2.1 Die Welt der Arbeit und des Berufs.- Logik der „Gelegenheit“ als Muster der Weltwahrnehmung.- „Tüchtigkeit“ als Muster der Selbstwahrnehmung.- Realismus und Moralismus des Eigennutzes.- „Verdienst“ — Wert-Schätzung als Komplement oder ideelle Korrektur des Einkommens.- Ressentiments des enttäuschten Anspruchsdenkens als Muster der Weltwahrnehmung.- „Soziales Altern“.- Erwerbsleben und mediale „Sinnwelten“.- 3.2.2 Gesellschaftliche Ordnung, Welt der Politik und des Rechts.- „Werte“ als Fixpunkte einer teleologischen Politikwahrnehmung.- Formen des politischen Urteilens: instrumentelles Einschätzen.- Die „Abstrahierung“ des partikularen Standpunktes in der wertorientierten Interpretation — die Logik normativer Auslegung der gesellschaftlichen Wirklichkeit.- Grundmuster wertorientierten Meinens.- Formen des politischen Räsonnements und die Funktionen der Medien für die politische Weltanschauung.- „Personalisierung“ als Produkt und Ablösung einer wertorientierten Politikwahrnehmung.- Personalisierung, Identifizierung, nationales Empfinden.- Der Bedarf der personalisierenden Politikwahrnehmung nach Orientierung durch die Medien.- 3.2.3 Die Welt des Privaten.- Das Privatleben als Sphäre der Selbstverwirklichung.- Das Streben nach Glück unter dem Vorzeichen der beiden praxeologischen Grundorientierungen.- Liebe und Familie als Sinn.- Die Liebe unter dem Vorzeichen des Erfolgsstrebens ....- ... und des Anspruchsdenkens.- Kollisionen von Idealentwurf und Erfahrung des privaten Alltags.- Medien als „Lebenshilfe“ und als „Tagtraum“ des privaten Sinns.- 3.2.4 Zwischenfazit: Handlungsleitende Schemata des Alltagsbewusstseins und die subjektive Bedeutung des symbolischen Handelns.- 3.3 Identität, Selbstbewusstsein, praktisches Gefühl.- Identität — subjektiv wahrgemachte Abstraktion aus dem Alltagshandeln.- Die Reflexion der Erfahrung als Quelle der Identität.- Das praktische Gefühl als Quelle und Organ des Selbstbewusstseins.- Selbst-Verwirklichung als Praxis.- Das Fernsehen als Universalapparatur der ideellen Selbstbehauptung.- Probe aufs Exempel: „Erlebnismilieus“ als Artikulation praxeologischer Identitätsmuster.- 4 Fern-Sehen als symbolisches Handeln im Alltag.- 4.1 Das Fern-Sehen als Erlebnisform und Handeln.- 4.1.1 Wahrnehmen — Vorstellen — Denken.- 4.1.2 Grundformen des Fern-Sehens.- Anschauen und Einstimmen.- Vorstellen und Fühlen.- Entziffern und Genießen.- Begreifen beim Anschauen.- Eine generative „Formel“ für das Fern-Sehen.- 4.2 Praxisfelder, Bewusstseinsformen und symbolisches Handeln.- Fern-Sehen im Alltag.- 4.2.1 Der soziale Alltag — fern-gesehen.- Medien-Helden — das Charakteridol der Konkurrenz.- Vorschein der Verweigerung.- Symbolische Artikulation der Angst vor sozialem Abstieg und Versagen.- Grundformen der Inszenierung des Verbrechens.- Soziales Altern und soziale Vergleichsprozesse.- Wir-Bewusstsein.- Diskussion und Desiderata.- 4.2.2 Welt-Anschauung durch den Bildschirm.- Die Perspektivität des praktischen Sinns bei der medienvermittelten Anschauung der Politik.- „Cultural Studies“ über das Ideologie-Problem.- Kulturwissenschaftliche Einsichten in die Logik anschaulicher Politikwahrnehmung und deren Aneignung in subjektive Sinnwelten.- Kommunikationswissenschaftliche Theorien und Befunde zu den Eigenschaften der praxeologischen Welt-Anschauung.- „Personalisierung“ — Produkt und Zerfallsform der politischen Welt-Anschauung.- Diskussion — Desiderata.- 4.2.3 Traumbilder für das private Glück.- Das „Phantasma“ des Liebesglücks — „in Szene“ gesetzt.- Medienszenen und kulturelle Selbstbehauptung.- Fernsehfiguren als Charakteridole.- Diskussion — Desiderata.- 4.3 Symbolisches Handeln und Identität.- Medien-Sozialcharakter?.- Erfahrungsbezogene Konstitution des Selbst und Medienerfahrung.- Medienimages und Selbst-Wahrnehmung.- Selbstverwirklichung und Selbstbehauptung.- 5 Schluss.

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