Charakter und Nervosität

Vorlesungen über Wesen des Charakters und der Nervosität und über die Verhötung der Nervosität

Specificaties
Paperback, blz. | Duits
Springer Berlin Heidelberg | 1912e druk, 1912
ISBN13: 9783642899645
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Juridisch :
Springer Berlin Heidelberg 1912e druk, 1912 9783642899645
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Samenvatting

Dieses Buch enthalt einen Teil der Vorlesungen, die ich im Wintersemester des Jahres 1910/11 an unserer Universitat gehalten habe, namlich die Einleitung und die Kapitel iiber das Wesen, die Entstehung und Verhiitung der Nervositat. Diese Teile konnen auch ohne die Symptomatologie, Diagnostik und Therapie als einheitliches Ganzes betrachtet werden. Obwohl V orlesungen Vollstandigkeit erfordern und des­ halb auch viel Bekanntes enthalten miissen, sind diese deshalb doch nicht bloBe Zusammenstellungen. lch weiche ofters von allgemein angenommenen Ansichten abo Der wichtigste Punkt meines Buches ist der Beweis, daB die Nervositat keine Krankheit, sondern eine bis zu einem gewissen Grade normale ererbte Charaktereigenschaft ist und, wenn sie einen hoheren Grad erreicht hat, eine Heredo­ anomalie, oft, aber nicht immer eine Heredodegene­ ration des Charakters darstellt. lch muBte aus diesem Gesichtspunkte auch den Cha­ rakter im allgemeinen untersuchen. Diese Untersuchung fiihrte mich zu einer Auffassung, nach der die Charaktereigen­ schaften der organischen und anorganischen Lebewesen mitein­ ander.vergleichbar und verbunden sind. So wurde es mir klar, daB der Charakter im allgemeinen eine physikalisch­ chemische Eigenschaft, der Charakter des Menschen und die Nervositat physikalisch-chemische ererbte Eigenschaften des Nervensystems sind. lch habe die Gelegenheit benutzt, im Rahmen dieser Vor­ lesungen einige Untersuchungen iiber diese hereditaren Verhaltnisse und Hilfsbedingungen der Nervositat, iiber Nervositat unserer Universitatsjugend und iiber das Alter, in dem dieses Ubel auf­ tritt, zu veroffentlichen. IV Vorwort.

Specificaties

ISBN13:9783642899645
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Uitgever:Springer Berlin Heidelberg
Druk:1912

Inhoudsopgave

Erste Vorlesung.- Der Zweck der Vorlesungen.- Die normalen und anormalen Lebenserscheinungen.- Qualitative und quantitative Abweichungen.- Gesteigerte Funktion.- Die Definition des Krankheitsbegriffes von Ribbert.- Die Bedingungen der normalen Lebenserscheinungen.- Die Auffassung von Verworn über Konditialismus und Kausalismus.- Die spezifische Bedingung der normalen Lebenserscheinung.- Anwendung des Konditialismus in der Pathologie.- Die inneren (endogenen) und äußeren (exogenen) Bedingungen der normalen und anormalen Lebenserscheinungen.- Strenge Trennung der endogenen und exogenen Schädlichkeiten.- Die Einheitlichkeit der endogenen Veränderung.- Krankheit.- Heredoanomalie.- Heredodegeneration. Heredoamelioration.- Der Sinn des Wortes Nervosität.- Das Forschungsgebiet des Neurologen.- Zusammenfassung.- Die Aufgabe der folgenden Vorlesung.- Zweite Vorlesung.- Rückblick auf den Inhalt der vorigen Vorlesung, Aufgabe der heutigen Vorlesung.- Zusammenfassung des organischen und unorganischen Lebens.- Definition des Lebens nach Le Dantec.- Das Leben ist eine chemisch physikalische Reaktion.- Die Biologie ist die einheitliche Wissenschaft aller Erscheinungen des Weltalls, sie schließt sämtliche Zweige der Wissenschaften in sich.- Beweise der Zusammengehörigkeit.- Die künstliche Herstellung des Eiweißes (Fischer).- Die Arbeit der Pflanzen bei der Bildung organischer Substanzen aus unorganischen.- Die organischen Substanzen waren in der Urzeit die Ahnen der organischen.- Der Tod ist die Auflösung des Individuums, dessen Teile in anderer Art weiterleben.- Die Untersuchungen von Krompecher über Kern- und Plasmateilung.- Die geometrisch organisierten Bakterienkolonien von Jendrássik.- Lebenserscheinungen der Kristalle.- Die künstlichen Zellenbilder und osmotischen Gewächse von Leduc.- Die Identität der organischen und unorganischen Fermente (Liebermann).- Die Ansichten von Le Dantec, Verworn, Krompecher über den Begriff des Lebens.- Chemisch-physikalische und biomechanische Gesetze. Letztere sind im allgemeinen bei den Lebenserscheinungen, besonders auch bei den psychischen Erscheinungen, überflüssig.- Der Doppelmenseh von Pasteur.- Bewegung und Handlung.- Der freie Fall.- Der Magnet.- Die molekulare Bewegung der chemischen Reaktion.- Taxisbewegungen (Tropismen).- Die Bewegung der Amöbe.- Helio- und andere Tropismen in der Tierwelt.- Die Untersuchungen von Jacques Loeb.- Photo- und akustische Tropismen beim Menschen.- Die Organisation der Reizaufnähme, der Reizleitung und der Antwort im untersten Grade der Organisation, in der Pflanzen- und Tierwelt und beim Menschen.- Übereinstimmung und Unterschiede des Denkens beim Menschen und bei den Tieren.- Das Selbstbewußtsein.- Das Selbstbewußtsein des Menschen und der Tiere als Epiphenonen nach Le Dantec.- Molekular- und Atomepiphenonene ?.- Die Zusammenfassung der einzelnen ? zu einem Gesamt-?.- Willkürliche und instinktmäßige Bewegung nach Le Dantec.- Zusammenfassung.- Aufgabe der nächsten Vorlesung.- Dritte Vorlesung.- Rückblick auf die vorige Vorlesung.- Die Aufgabe der heutigen Vorlesung.- Der Weg zum Reize bis zur Handlung beim Menschen.- Die Macht des Gefühls und des Denkens auf die Handlung.- Die Sinnesorgane.- Die Leitung des Sinneseindruckes bis zum Gehirn.- Der Gefühlston, die Stimmung.- Der Gefühlston als Determinant des Handelns.- Die Auswahl der Sinneseindrücke mit Hilfe der Aufmerksamkeit.- Die elementare Aufmerksamkeit in der anorganischen Welt als physikalisch-chemische Eigenschaft.- Persönliche Differenzen des Gefühlstons.- Die individuelle Auswahl der Erinnerungsbilder.- Übung und Ermüdung.- Das Gefühl.- Der Affekt.- Ihre körperlichen Begleitsymptome.- Das Gefühl als Leiter des Denkens.- Assoziation.- Abstrakte und Sammelbegriffe.- Neue Gedanken sind immer Analogieschlüsse.- Die Kritik.- Assoziiertes Denken ohne Assoziation des Denken.- Das Verhältnis des Ichs zum Gegenstande des Denkens.- Seele und Wille sind überflüssige Worte.- Die Philosophie des heiligen Augustinus.- Die Bewegungsbahn.- Zusammenfassung.- Gegenstand der nächsten Vorlesung.- Vierte Vorlesung.- Zusammenfassung der letzten Vorlesung und Aufgabe der heutigen.- Der Gebrauch der Worte Charakter, charakteristisch.- Der Charakter der rohen Substanzen.- Physikalische, chemische, spezifische und nichtspezifische Eigenschaften.- Individuelle Unterschiede bei gleichartigen Substanzen.- Die chemische Reaktion als Charakter der rohen Substanz.- Unterschiede im Charakter der organischen und unorganischen Lebewesen.- Die chemische Reaktion der isomeren Substanzen.- Der zeitliche Verlauf der chemischen Reaktion.- Die inneren und äußeren Bedingungen der Reaktion.- Die Katalysatoren.- Der Charakter der menschlichen Handlungen.- Die spezifische Art und die Geschwindigkeit der Reaktion.- Die chemisch-physikalische Grundlage des menschlichen Charakters und die äußeren Reize.- Die allgemeinen und speziellen sensiblen Eigenschaften des Charakters.- Die Einteilung der Charaktere auf Grund der Gefühle.- Einige spezielle Charaktereigenschaften: gut und böse, faul und fleißig, tapfer und feig, egoistisch und altruistisch.- Charakter und Grad des Gefühles.- Die Arten der Charaktere und ihr Verhältnis zu den Arten der Nervosität.- Das Verhältnis der Charaktereigenschaften zum Intellekte.- Der Gebrauch des Wortes Temperament.- Normale, anormale und kranke Charaktere.- Die Erblichkeit und die Ausbildung des Charakters.- Analogien der Talente.- Gibt es eine Charakterveränderung?.- Die Ansichten von Schopenhauer, Ribot, Darwin, Koch, Payot.- Die körperlichen und visceralen Charaktereigenschaften.- Zusammenfassung der letzten Vorlesung und die Aufgabe der nächsten.- Fünfte Vorlesung.- Zusammenfassung der letzten Vorlesung, Aufgabe der heutigen.- Was ist normal beim Charakter und bei der Nervosität?.- Charakterarten und Arten der Nervosität.- Die zwei Formen der Neurasthenie, die euphorische und die depressive.- Die Nervosität ist keine eingebildete Krankheit.- Neurasthenische Reaktion auf verschiedene äußere Reize.- Viszeralerscheinungen.- Einteilung der Viszeralerscheinungen von de Fleury.- Neurasthenie und Denkweise.- Phobien und Wahnideen.- Psychische und nichtpsychische Symptome.- Die Entstehung der Paranoia aus der Gefühlsbetonung.- Die Auffassung von Jendrássik über die Verwandtschaft von Paranoia und Neurasthenie.- Die Ansicht von Bleuler über die Entstehungsweise der paranoischen Gedanken.- Mißtrauen und Paranoia.- Die Grenzen der Neurasthenie und Hysterie.- Die Erklärung der Hypnose aus dem Affekt.- Suggestibilität als Charaktereigenschaft.- Die Manie und der euphorische Charakter, die depressiven Störungen und der depressive Charakter.- Die manisch-depressive Störung.- Die Melancholie.- Die Nervosität ist eine ererbte Charaktereigenschaft, eventuell eine Heredoanomalie, aber nicht unbedingt eine Heredodegeneration.- Zusammenfassung.- Aufgabe der nächsten Vorlesung.- Sechste Vorlesung.- Zusammenfassung der letzten Vorlesung, Aufgabe der heutigen.- Diezwei Neurasthenien von Giles de la Tourette.- Statistiken über Heredität.- Eigene Statistik.- Statistik über das Alter, in dem die Nervosität beginnt.- Unterschiede zwischen Mann und Frau.- Vergleich dieser Daten mit der Selbstmordstatistik von Ungarn.- Unterschiede zwischen belasteten und nichtbelasteten Nervösen in bezug auf die Prognose und die Hilfsbedingungen.- Einiges über die Hilfsbedingungen.- Die Aussage der Patienten über Hilfsbedingungen.- Einiges über die Nervosität der Universitätsjugend.- Zusammenfassung.- Die Aufgaben der nächsten Vorlesung.- Siebente Vorlesung.- Der Inhalt der vorigen Vorlesung und die Aufgabe der heutigen.- Was kann man gegen die Vererbung der Nervosität tun?.- Die Erziehung als Prophylaxe der Nervosität.- Wichtigkeit des Beispieles.- Die Ratschläge von Payot.- Die Auffassung von Strümpell.- Der Einfluß nervöser Eltern, besonders der Mutter.- Fremde Erzieher.- Internate.- Die Erziehung des einzigen Kindes.- Das Schicksal des unehelichen Kindes.- Hygienische Maßregeln.- Das Buch von Czerny.- Das Verhalten der Eltern.- Die Strafe.- Erzählungen, Zerstreuung.- Spiele, Lesen, Abhärtung.- Das Alter, in dem man zu lernen anfängt.- Das Lernen, in der Normalschule.- Überbürdung und Unaufmerksamkeit.- Stil der Bücher für die Elementarklassen.- Der Unterricht in der Mittelschule.- Notwendige Verkürzung der Mittelschuljahre.- Gute und schlechte Schüler in der Mittelschule.- Die Stundeneinteilung.- Die Grenzen der Fähigkeit zur Aufmerksamkeit.- Überbürdung in der Mittelschule.- Die Privatstunden.- Die Widersinnigkeit des klassischen Unterrichtes.- Die Fehler des Geschichtsunterrichtes.- Falsche und reale Ideale.- Das Antworten, die Klassifikation, die Reifeprüfung.- Die Mittelschule fällt in ein Alter, welches sehr zur Nervosität neigt.- Schülerselbstmorde.- Konfessioneller Unterricht.- Der gemeinsame Unterricht der Knaben und Mädchen.- Turnen.- Sport.- Achte Vorlesung.- Zusammenfassung der vorigen Vorlesung, die Aufgabe der heutigen.- Beschäftigung und Nervosität.- Der Arbeiter.- Universitätsstudien.- Die ärztliche Laufbahn.- Der Handel.- Die Landwirtschaft.- Das Militär.- Der Militärdienst.- Kunst.- Literatur.- Wissenschaft.- Das Leben des Lehrers, des Mittelschulprofessors.- Die Beschäftigung der Frauen und ihre Intelligenz.- Die Arbeit von Möbius.- Der Lebenswandel.- Der Forstschritt.- Die Zivilisation.- Das Leben auf dem Lande und in der Stadt.- Die Aufklärung.- Sexuelle Fragen.- Die Lehre von Freud.- Die Heirat.- Die ungesetzliche Ehe.- Alkoholismus.- Das Lesen.- Merkzettel.- Der Hygieneunterricht in der Mittelschule.- Zusammenfassung.- Neunte Vorlesung.- Zusammenfassung der vorigen Vorlesung.- Aufgabe der heutigen.- Die Arbeit als Strafe.- Der Nutzen der Arbeit für das Nervensystem.- Der Schaden der Arbeitslosigkeit.- Die Übung.- Die Arbeit als Leiter der Assoziationen.- Interessante und langweilige Arbeit.- Die Ermüdung.- Tödliche Ermüdung nach körperlicher Arbeit.- Die Tierexperimente von Weichard.- Muskelkurven.- Mossos Untersuchungen mit dem Ergographen.- Die Versuche von Rollet.- Chemische Untersuchungen des ermüdeten Muskels.- Die Ermüdung der Muskulatur und des Nervensystems.- Ermüdung der Empfindung und der Reflexe.- Ermüdung des Denkens.- Arbeit verschiedener Zellgruppen.- Ermüdung der Aufmerksamkeit.- Die Toxine von Weichard.- Hygiene der geistigen Arbeit.- Alter und geistige Arbeit.- Körperliche Gesundheit.- Lebensweise.- Diät, Alkohol, Kaffee, Tee.- Tag- und Nachtarbeit.- Einteilung der Arbeit und Ruhe.- Änderungen der Arbeit.- System der Arbeit.- Tagesprogramm.- Zweck.- Konzentration.- Sport, körperliche Übung, Zerstreuung als Rast.- Tägliche Arbeitszeit.- Der Schlaf.- Tägliche, wöchentliche, jährliche Arbeitspause.- Die richtige Ausnutzung der jährlichen Arbeitspause.- Aufenthalt im Dorfe, an der See, oder an Binnenwässern, im Walde.- Ästhetische Genüsse.- Zusammenfassung.- Die Aufgabe der nächsten Vorlesung.- Zehnte Vorlesung.- Zusammenfassung der vorigen Vorlesung.- Aufgabe der heutigen.- Religion und Nervosität.- Entwicklung und Bedingungen der Religion, Aberglauben.- Aberglauben.- Nervöse Epidemien der alten und neuen Zeit.- Religion und Selbstmord.- Politik und Nervosität.- Nervöse Massenbewegungen.- Massensuggestion.- Die revolutionäre Neurose.- Der Krieg.- Zusammenfassung der Vorlesung.- Rückblick.

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