Nonresponse in Bevölkerungsumfragen

Ausmaß, Entwicklung und Ursachen

Specificaties
Paperback, 324 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 1997e druk, 1997
ISBN13: 9783810018175
Rubricering
Juridisch :
VS Verlag für Sozialwissenschaften 1997e druk, 1997 9783810018175
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Samenvatting

Zu den wichtigsten praktischen Problemen, vor denen standardisierte Daten­ erhebungen in den Sozialwissenschaften stehen, gehört das Nonresponse-Pro­ blemI. Obwohl es wenige empirische Belege dafür gibt, wird allgemein an­ genommen, daB sich ein immer gröBerer Teil der für eine Befragung ausge­ wählten Personen der Untersuchung entzieht. Empirische Untersuchungen der Entwicklung des Nonresponse sind hingegen selten. Da für die Bundesrepu­ blik bislang nur wenige Vergleichsdaten existieren, wurde eine Nonresponse­ Zeitreihe erstellt, deren Analyse einen Schwerpunkt dieser Arbeit bildet. Von gröBter Bedeutung für den Umgang mit Nonresponse ist eine Theo­ rie des Teilnahmeverhaltens. Eine solche Theorie existiert bisher nur in An­ sätzen. Die umfangreiche Nonresponseliteratur enthält zwar ei ne Fülle einzel­ ner empirischer Resultate und Hypothesen, die aber weitgehend isoliert nebeneinander stehen. In der neueren Literatur besteht weitgehend Einigkeit darüber, daB eine Theorie des Teilnahmeverhaltens eine Variante einer Aus­ tauschtheorie bzw. einer Rational-Choice-Theorie sein wird. In dieser Arbeit wird versucht, alle Theoriefragmente sowie alle empirisch bewährten Einzel­ hypothesen als Spezialfall einer solchen Rational-Choice-Theorie abzuleiten. Neben den Ausfällen durch Verweigerungen kommt den Ausfällen durch Nichterreichbarkeit groBe Bedeutung zu. In einem eigenen Kapitel wird auf ModelIe zur Erklärung der Erreichbarkeit eingegangen. Hierbei wird den Einzelheiten der Feldarbeit in der BRD in Hinsicht auf Unterschiede zwi­ schen den Erhebungsinstituten besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Specificaties

ISBN13:9783810018175
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:324
Druk:1997

Inhoudsopgave

1 Das Problem steigender Ausfälle bei Bevölkerungsumfragen.- 1.1 Das Ansteigen des Nonresponse als Argument gegen Zufallsstichproben.- 1.2 Vorarbeiten zur empirischen Klärung des Problems steigender Ausfälle.- 1.2.1 Nonresponse-Definition.- 1.2.2 Die Kategorisierung der Ausfallursachen bei Unit-Nonresponse.- 1.2.3 Definition von Ausschöpfungsquoten.- 1.2.3.1 „Neutrale“ und „systematische Ausfälle“.- 1.2.3.1.1 Nichtbearbeitete Adressen und Totalausfälle von S ampling-Points.- 1.2.3.1.2 Nichtzugehörigkeit zur Grundgesamtheit.- 1.2.3.1.3 Sonstige systematische Ursachen „neutraler“ Ausfälle.- 1.2.3.2 Abschließende Bemerkungen zur Definition der Ausschöpfungsquote.- 2 Empirische Studien zum Ansteigen des Unit-Nonresponse außerhalb der BRD.- 2.1 Amtliche Erhebungen.- 2.2 Akademische und kommerzielle Surveys.- 2.3 Zusammenfassung.- 3 Entwicklung des Unit-Nonresponse in der Bundesrepublik.- 3.1 Konstituierung einer Nonresponse-Zeitreihe für die Bundesrepublik.- 3.1.1 Zugang zu Feldberichten.- 3.1.2 Erfassung der Feldberichte des Zentralarchivs.- 3.1.3 Datenbereinigung.- 3.1.4 Beschreibung der Datenbasis.- 3.1.5 Definition der verwendeten Variablen.- 3.2 Methodische Probleme der Konstituierung einer Nonresponse-Zeitreihe.- 3.2.1 Selbstselektion der Erhebungen.- 3.2.2 Veränderungen der Grundgesamtheit.- 3.2.3 Veränderungen der Stichprobenverfahren.- 3.2.4 Veränderungen der Feldprozeduren.- 3.2.5 Validität der Feldberichte.- 3.2.6 Beurteilung der methodischen Probleme.- 3.3 Zum Vergleich von Stichprobenergebnissen aus Bevölkerungsumfragen.- 3.4 Entwicklung des Nonresponse 1953-1994.- 3.4.1 „Stichprobenneutrale“ Ausfälle.- 3.4.2 „Systematische“ Ausfälle.- 3.4.2.1 Entwicklung der Ausschöpfungsrate.- 3.4.2.2 Entwicklung der Verweigerungsrate.- 3.4.2.3 Entwicklung der Erreichbarkeit.- 3.4.2.3.1 Institutseffekte bei der Nichterreichbarkeit.- 3.4.2.3.2 Veränderung der Anzahl der Kontaktversuche bis zum Interview.- 3.4.2.3.3 Schlußfolgerung.- 3.4.2.4 „Zielperson in Urlaub“.- 3.4.2.5 Entwicklung des Anteils der Erkrankten.- 3.4.2.6 Restkategorien: „zu spät eingetroffen“, Fälschungen, Sprachprobleme, sonstige Ausfallursachen.- 3.4.3 Exkurs: Ausfälle in Telefonsurveys.- 3.4.3.1 Nichtkontaktierte und nichterreichte Anschlüsse und Zielpersonen.- 3.4.3.2 Verweigerungen.- 3.4.3.3 Abgebrochene Interviews und „sonstige Ausfälle“.- 3.4.3.4 Entwicklung der Ausschöpfungsrate.- 3.4.3.5 Zusammenfassende Beurteilung.- 3.5 Größenordnung der Ausfallursachen bei neueren Erhebungen.- 3.6 Schlußfolgerungen.- 4 Theoretische Erklärungen und empirische Korrelate des Nonresponse.- 4.1 Methodische Ansätze zur Untersuchung von Nonrespondenten.- 4.1.1 Forschungsdesigns zur Untersuchung von Nonresponse.- 4.1.1.1 Vergleich von Aggregatstatistiken mit Stichprobenergebnissen.- 4.1.1.2 Individueller Vergleich mit Zensus-Daten.- 4.1.1.3 Individueller Vergleich mit Sampling-Frame-Daten.- 4.1.1.4 Untersuchung von ehemaligen Befragungsteilnehmern.- 4.1.1.5 Extrapolation auf der Grundlage der Schwierigkeit des Interviews.- 4.1.1.6 Interviewerschätzungen.- 4.1.1.7 Angegebene Verweigerungs- und Teilnahmegründe.- 4.1.1.8 Angaben konvertierter Verweigerer.- 4.1.2 Weitere Probleme der empirischen Nonresponse-Forschung.- 4.2 Eine allgemeine Theorie des Teilnahmeverhaltens.- 4.2.1 „Rational-Choice“ als Grundlage einer Theorie des Teilnahmeverhaltens.- 4.2.1.1 Einwilligungs- und Verweigerungsheuristiken als habitualisierte Verhaltenstendenzen.- 4.2.1.2 Skripttheoretische Spezifizierung der RC-Theorie.- 4.2.1.3 Interviewer-Kontaktperson-Interaktion als Skriptidentifikation.- 4.2.2 Empirische Einzelhypothesen als Spezialfälle von RC-Theorien.- 4.2.2.1 Befragung als „Belastung“.- 4.2.2.2 Hilfsbereitschaft.- 4.2.2.3 Wohnortgröße und Kriminalitätsfurcht.- 4.2.2.4 Altersbedingte Ausfälle.- 4.2.2.5 Subjektive Bedeutsamkeit des Untersuchungsthemas für den Befragten.- 4.2.2.6 Materielle Anreize für die Befragten.- 4.2.2.7 Habituelle Verweigerer: „Hard core“-Nonresponse.- 4.2.2.8 Interviewermerkmale.- 4.2.2.9 „Demographie der Ausfälle“ als Beispiel für unvollständige Erklärungen.- 4.2.3 Zusammenfassung und Diskussion der RC-Theorien des Teilnahmeverhaltens.- 4.2.4 Exkurs: Zu einem neueren Test der „‚Rational Choice‘-Annahme“.- 4.3 Teilnahme und Verweigerung als rationales Handeln.- 5 Ursachen unterschiedlicher Erreichbarkeit der Zielpersonen.- 5.1 Subgruppen schwer erreichbarer Zielpersonen.- 5.2 Modelle zur Erklärung der Erreichbarkeit.- 5.3 Empirische Untersuchungen zum Kontaktverhalten der Interviewer.- 5.4 Einzelheiten der Feldarbeit in Standardsurveys.- 5.5 Größenordnung schwer erreichbarer Subgruppen.- 5.5.1 Urlaubsreisende.- 5.5.2 Krankenhausaufenthalte.- 5.6 Möglichkeiten der Mikrosimulation der Feldarbeit.- 6 Zur Möglichkeit der Korrektur von Nonresponse.- 6.1 Gewichtungsverfahren.- 6.2 Sample-Selection-Modelle.- 6.3 Propensity-Modelle.- 6.4 Bewertung der Korrekturverfahren.- 7 Empfehlungen für die Durchführung von Erhebungen.- 7.1 Professionalisierung der Surveys.- 7.2 Etablierung einer akademisch orientierten Erhebungsorganisation.- 7.3 Veränderung der Erhebungsform.- 7.4 Verbesserungen in der Instrumentenkonstruktion.- 7.5 Verbesserung der Interviewerausbildung und Supervision.- 7.6 Verbesserung der Feldprozeduren.- 7.6.1 Kontaktaufnahme.- 7.6.2 Konvertierung von Verweigerern.- 7.6.3 Dokumentation der Kontaktaufnahme.- 7.6.4 Verwendung von Interviewer- und Proxyangaben.- 7.6.5 Zusammenfassung.- 7.7 Dokumentation und Diskussion der Feldarbeit.- 7.8 Schlußbemerkung.- A Datensatzbeschreibung der Feldberichte.- B Bestandteile einer Studiendokumentation.- C Designeffekte in sozialwissenschaftlichen Surveys.- C.1 Designeffekte und die Zahl der Samplingpoints.- C.2 Designeffekte in CATI-Surveys.- C.3 Der Einfluß des Interviewers auf die Wiederbefragbarkeit der Befragten.- C.4 Modelle zur Schätzung von Interviewereffekten für dichotome abhängige Variablen.

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