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Geschlecht — Gewalt — Gesellschaft

Specificaties
Paperback, 542 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 2003e druk, 2003
ISBN13: 9783810039491
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Juridisch :
VS Verlag für Sozialwissenschaften 2003e druk, 2003 9783810039491
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Samenvatting

Gewaltakzeptanz, Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit in unseren Gegen­ wartsgesellschaften sind Gegenstand publizistischer, politischer, wissen­ schaftlicher und nicht zuletzt alltäglicher Diskussionen, die in Teilen kontro­ vers, in Teilen aber ausgesprochen harmonisch-konsensuell verlaufen. Zu letzteren gehört die beeindruckende Eintracht darüber, dass Gewalt ein ty­ pisch männliches Phänomen und permanent im Steigen begriffen wäre. Sol­ che - insbesondere massenmedial verbreitete - Stereotype, denen eine Inter­ essen gebundene (um nicht zu sagen: ideologische Komponente) eigen ist, werden in konsequenter Fortentwicklung der Stereotype zu Vorurteilen und als solche handlungsrelevant und bestimmen die zukünftige Gestaltung unse­ rer Gesellschaft. Die damit einsetzende Spirale von "immer mehr" und "im­ mer schlimmer" kann nur durchbrachen werden, wenn wissenschaftliche Arbeit theoretisch und/oder empirisch in ergebnisoffener, disziplinübergrei­ fender Weise die Phänomene analysiert und die daraus resultierenden Er­ kenntnisse öffentlichkeitswirksam verbreitet. Dies tun zu können, setzt Ressourcen voraus, die die Unabhängigkeit wis­ senschaftlicher Arbeit und ihren Erfolg eröffnen und garantieren. Die Ge­ schichts-und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Katholischen Uni­ versität Eichstätt-Ingolstadt ist in der glücklichen Lage, die Otto von Freising­ Zustiftung zu haben, die es ermöglicht, z. B. Symposien zu organisieren und zu realisieren. Da der Lehrstuhl fiir Soziologie 11 sich mit den oben apostrophierten Fra­ gestellungen seit Jahren beschäftigt und im Sommersemester 2003 die Otto von Freising-Mittel ihm zur Verfügung standen, wurde vom 3. bis 5. Juli 2003 eine interdisziplinäre Fachtagung zum Thema "Geschlecht - Gewalt - Gesellschaft" veranstaltet.

Specificaties

ISBN13:9783810039491
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:542
Druk:2003

Inhoudsopgave

I Zur Einführung.- Gegenwartsdiagnosen zu Gewalt im Geschlechterverhältnis.- II Zum sozio-kulturellen Kontext von Gewalt.- Gewalt als Modus von Distinktion und Vergemeinschaftung. Zur ordnungsbildenden Funktion männlicher Gewalt.- Kulturcode Gewalt.- „Gender and Crime“. Die Tragweite kulturübergreifender Ansätze.- Stichworte über Gewaltkulturen und Narrativität in Lateinamerika.- Die Mann-von-Mann-Vergewaltigung als Mittel zur Herstellung von Ordnungen.- Gewalt als männliche Ressource? Theoretische und empirische Differenzierungen am Beispiel junger Männer mit Hafterfahrungen.- III Genderperspektiven auf Gewaltdiskurse.- Witz, Geschlecht, Gewalt — am Beispiel von Terrorismus-Witzen.- Geschlechterdividenden in Gewaltdiskursen.- „Natürlich nehmen wir den Mann mit“ Über Faktenresistenz und Immunisierungsstrategien bei häuslicher Gewalt.- Das Ignorieren „weiblicher“ Gewalt als „Strategie“ zur Aufrechterhaltung der sozialen Konstruktion von männlichen Tätern.- IV Jugendgew alt im Geschlechterverhältnis.- Mädchen in gewaltbereiten Jugendgruppen: Gewaltbereitschaft als Geschlechterkonstruktion.- Aktionsmächtige Girls.- Wertorientierungen und Jugenddelinquenz.- Geschlecht, Ethnizität und sozialräumliche Benachteiligung. Überraschende Interaktionen bei sozialen Bedingungsfaktoren von Gewalt und schwerer Eigentumsdelinquenz von Jugendlichen.- Das Weltbild des Fernsehens. Ausgewählte Ergebnisse einer inhaltsanalytischen Studie zu geschlechtsspezifischen Aggressivitäts-und Prosozialitätsdarstellungen im Fernsehen.- Probleme einer kriminalpolitischen Gewalttäter-Typisierung: das Beispiel jugendlicher „Intensivtäter“.- V Gewalt in und außerhalb von (Intim-) Partnerschaften.- Gewalt in Partnerschaften im Hell-und Dunkelfeld. Zurempirischen Relevanz der Gewalt gegen Männer.- Gewalttätige Männer und gewaltlose Frauen? Eine kultursoziologische Erklärung geschlechtsspezifischer Unterschiede.- Aggression von Männern und Frauen in Partnerschaften: Unterschiede und Parallelen.- Die Selektivität strafrechtlicher Sozialkontrolle. Frauen und Delinquenz im Hell-und Dunkelfeld, als Opfer und Täter, als Anzeigende und Angezeigte.- Ist sexuelle Gewalt schlimmer geworden? Versuch einer definitionstheoretisch begründeten Antwort.- Wie werden Opfer von Straftaten gesehen? Zur Stigmatisierung von Verbrechensopfern.- Gewalterfahrung und Gewaltentstehung im Polizeialltag. Eine geschlechtsspezifische Untersuchung.- VI Prävention und Praxis.- Frauenhandel — Möglichkeiten der Prävention?.- Sex and Crime: Prostitution und Menschenhandel.- Qualitative und quantitative Untersuchung forensischer Gutachten bei Sexualstraftaten.- Kinder, Frauen, Männer — Gewaltschutz ohne Tabus.- VII Die Autoren.

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