Führungspsychologie im Wandel

Neue Ansätze in der Organisations-, Interaktions- und Attributionsforschung

Specificaties
Paperback, 339 blz. | Duits
Deutscher Universitätsverlag | 1991e druk, 1991
ISBN13: 9783824440948
Rubricering
Juridisch :
Deutscher Universitätsverlag 1991e druk, 1991 9783824440948
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Samenvatting

Seit es Wirtschaftsorganisationen gibt, haben die theoretischen wie praktischen Bemühungen um ihre Effizienzsteigerung Konjunktur. Sollen derartige Versuche nicht zu bloßem Versuch-und-Irrtum-Handeln verkommen, setzen sie Wissen oder Erfahrung darüber voraus, welche Eingriffe Erfolg versprechen; die ge­ staltungsbedürftige Situation wird nach einem bestimmten Bild modelliert. Die Metaphern, die diese Bilder oder Modelle schlaglichtartig zum Ausdruck bringen, haben im historischen Ablauf gewechselt und sind selbst wiederum Indikatoren des vorherrschenden Zeitgeistes. Die Maschinen-Metapher etwa steht für den Glauben an rationale Analysierbarkeit und systematische Pro­ duzierbarkeit sozialer Systeme, deren Erfolg an quantifizierbaren Output-Daten gemessen wird, während z. B. die Organismus-Metapher eine ganzheitliche, evolutionäre Sicht nahe legt und mit Kriterien wie Reife oder Gesundheit ver­ bunden ist. Genauso wichtig wie das, was ein Bild nahelegt oder betont, ist das, was es verschweigt. Maschinen- wie Organismus-Modelle machen zum Beispiel ver­ gessen, daß es bei sozialen Systemen nicht nur um Leistung oder Überleben geht, sondern auch um den Aufbau und die Sicherung von Macht. Dies zeigt sich auch an einer eigenartigen Spaltung der Diskurse: Zum einen wird aus­ führlich über die gleichsam technischen Aspekte der optimalen Zielerreichung nachgedacht, zum anderen wird das Recht zur Setzung der Ziele und die Ver­ teilung des Erfolges als politisches oder Wert-Problem der Zuständigkeit ra­ tionaler Analyse entzogen.

Specificaties

ISBN13:9783824440948
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:339
Druk:1991

Inhoudsopgave

1. Die Krise der Führungspsychologie.- 1.1. Überblick.- 1.2. Führung als widersprüchliches Konzept.- 1.2.1. Bestandsaufnahme.- 1.2.2. Kritik.- 1.2.3. Alternativen.- 1.3. Führung als atheoretisch-funktionale Kategorie.- 1.3.1. Bestandsaufnahme.- 1.3.2. Kritik.- 1.3.3. Alternativen.- 1.4. Führung und das Problem des Theorienpluralismus.- 1.4.1. Bestandsaufnahme.- 1.4.2. Kritik.- 1.4.3. Alternativen.- 1.5. Führung und Operationalisierungsbarrieren.- 1.5.1. Bestandsaufnahme.- 1.5.1.1. Die Untersuchung von NACHREINER (1978).- 1.5.1.2. Die Untersuchung von ALLERBECK (1977).- 1.5.1.3. Resümee.- 1.5.2. Kritik.- 1.5.2.1. Psychometrische Qualität der Meßinstrumente.- 1.5.2.2. Zur Problematik der Mittelwertbildung.- 1.5.2.3. Beschreibung vs. Bewertung.- 1.5.2.4. Objektivität vs. Subjektivität.- 1.5.2.5. Die Kritik von LORD (1985).- 1.5.3. Alternativen.- 1.6. Zusammenfassung und Schlußfolgerung.- 2. Der organisationstheoretische Rahmen.- 2.1. Organisationsmetaphern.- 2.2. Das Organisationsmodell von WEICK (1985).- 2.2.1. Definition des “Organisierens”.- 2.2.2. Die Organisation als Fluß und Wandel.- 2.2.2.1. Der Erlebensstrom.- 2.2.2.2. Der Prozeß.- 2.2.3. Die Organisation als kybernetisches System.- 2.2.3.1. Der doppelte Interakt.- 2.2.3.2. Die wechselseitige Äquivalenzstruktur.- 2.2.3.3. Partieller Einschluß.- 2.2.3.4. Kausalschleifen.- 2.2.3.5. Lose Kopplung.- 2.2.4. Die Organisation als Organismus.- 2.2.4.1. Rezepte.- 2.2.4.2. Die Ursachenkarte.- 2.2.4.3. Organisieren als evolutionärer Zyklus.- 3. Die individuelle Ebene des Organisierens: Ursachenkarten und Attributionsprozesse.- 3.1. Die Ursachenkarte.- 3.2. Die klassische Attributionsforschung.- 3.2.1. Das Modell der naiven Handlungsanalyse (HEIDER, 1958).- 3.2.2. Das Modell korrespondierender Inferenzen (JONES u. DAVIS, 1965).- 3.2.3. Anova-Modell und kausale Schemata (KELLEY, 1976).- 3.2.3.1. Kovariationskonzepte und kognitive Varianzanalyse.- 3.2.3.2. Konfigurationskonzepte und kausale Schemata.- 3.2.4. Das Modell der Leistungsattribution (WEINER u.a., 1972).- 3.2.4.1. Schematische Attribution von Erfolg und Mißerfolg.- 3.2.4.2. Attributionstheoretische Reformulierung der Leistungsmotivation.- 3.2.5. Attributionsfehler.- 3.2.5.1. Der falsche Konsensus-Effekt.- 3.2.5.2. Der fundamentale Attributionsfehler.- 3.2.5.3. Perzeptionsdivergenz zwischen Handelnden und Beobachtern.- 3.3. Führungsthematische Implikationen der Attributionsforschung.- 3.3.1. Das Modell von KELLEY (1967).- 3.3.2. Das Modell von WEINER u.a. (1972).- 3.3.3. Attributionsfehler.- 3.4. Attributionsmodelle der Führung.- 3.4.1. Das Modell von CALDER (1977).- 3.4.1.1. Die naive Psychologie der Führung.- 3.4.1.2. Das Prozeßmodell der Informationsverarbeitung.- 3.4.1.3. Kritik.- 3.4.2. Das Modell von GREEN u. MITCHELL (1979).- 3.4.2.1. Modellvorstellungen.- 3.4.2.2. Operationalisierung und Methodik.- 3.4.2.3. Empirische Ergebnisse.- 3.4.2.4. Kritik.- 3.4.2.5. Fazit.- 3.4.3. Das Modell von MÜLLER (1981).- 3.4.3.1. Abkehr vom Bedürfniskonzept.- 3.4.3.2. Der Mensch auf der Suche nach Identität.- 3.4.3.3. Führung und Identität.- 3.4.3.4. Empirische Untersuchung.- 3.4.3.5. Kritik.- 3.5. Die individuelle Perspektive: Resümee.- 4. Die interpersonelle Ebene des Organisierens: Doppelte Interakte, Äquivalenzstrukturen und dyadische Austauschbeziehungen.- 4.1. Der doppelte Interakt.- 4.2. Äquivalenzstrukturen.- 4.3. Dyadischer Austausch: Das Modell von GRAEN (1976).- 4.3.1. Modellvorstellungen.- 4.3.1.1. Aushandlung von Rollen-Definitionen.- 4.3.1.2. Das Vertical-Dyad-Linkage-(VDL)-Modell.- 4.3.1.3. Weiterentwicklungen des VDL-Modells.- 4.3.2. Operationalisierung und Methodik.- 4.3.3. Ergebnisse.- 4.3.4. Kritik.- 4.3.4.1. Kritik am Modell.- 4.3.4.2. Kritik an Operationalisierung und Methodik.- 4.3.5. Fazit.- 4.4. Dyadische Attributionen.- 4.4.1. Das Modell von LISPER (1984).- 4.4.2. Das Modell von WEINER u.a. (1972) im dyadischen Kontext.- 4.4.3. Attributionskonflikte.- 4.4.3.1. Attribution im Kontext von Kommunikation und Beurteilung.- 4.4.3.2. Definition und Einordnung von Attributionskonflikten.- 4.4.3.3. Ausgang von Attributionskonflikten.- 4.5. Die interpersonelle Ebene des Organisierens: Resümee.- 5. Die strukturelle Ebene des Organisierens: Montageregeln für soziales Etikettieren, Attribuieren und Handeln.- 5.1. WEICKs (1985) Konzept der Montageregeln.- 5.2. Zum Begriff der sozialen Regel.- 5.2.1. Der Regelbegriff in der analytischen Sprachphilosophie.- 5.2.2. Das Regelkonzept des Symbolischen Interaktionismus.- 5.2.2.1. Das Basisprogramm der “reflexiven Soziologie”.- 5.2.2.2. Regelsysteme und -typologien.- 5.2.2.3. Regelgenese.- 5.2.3. Soziale Regeln in Organisationen.- 5.3. Leistungsregulation in Wirtschaftsorganisationen.- 5.4. Soziale Muster der Verantwortungsregulation.- 5.4.1. Attribution von Verantwortlichkeit.- 5.4.2. Sanktionen: Lob und Tadel.- 5.4.3. Selbstdarstellung.- 5.4.4. Erklärende Stellungnahmen (“accounts”).- 5.4.5. Selbstdarstellung bei Erfolg und Mißerfolg.- 5.5. Attribution im Kontext von Macht und Beziehungsqualität.- 5.6. Ein Regelmodell für soziales Etikettieren, Attribuieren und Handeln.- 5.6.1. Montageregeln für soziales Etikettieren.- 5.6.1.1. Etikettierungsregeln für Erfolgs-/Mißerfolgssituationen.- 5.6.1.2. Etikettierungsregeln für “IN-Group”/“OUT-Group”-Situationen.- 5.6.1.3. Eigenschaften von Etikettierungsregeln.- 5.6.2. Montageregeln für soziales Attribuieren.- 5.6.2.1. Attribuierungsregeln für Erfolg.- 5.6.2.2. Attribuierungsregeln für Mißerfolg.- 5.6.3. Montageregeln für soziales Handeln.- 5.6.3.1. Handlungsregeln im Falle des Erfolgs.- 5.6.3.2. Handlungsregeln im Falle des Mißerfolgs.- 5.6.4. Regulation von Attributionskonflikten in “IN-Group” und “OUT-Group”.- 5.7. Die strukturelle Perspektive: Resümee.- 6. Zusammenfassung.- 7. Anhang.- 8. Literaturverzeichnis.

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