Die Bedeutung von Artikel 5(f) der Rassendiskriminierungskonvention im deutschen Recht

Diskriminierung durch Private beim Zugang zu Gaststätten

Specificaties
Gebonden, 432 blz. | Duits
Springer Berlin Heidelberg | 2003e druk, 2003
ISBN13: 9783540404231
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Juridisch :
Springer Berlin Heidelberg 2003e druk, 2003 9783540404231
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Samenvatting

Artikel 5 (f) der Rassendiskriminierungskonvention verlangt von seinen Mitgliedstaaten, Rassendiskriminierung beim Zugang zu Gaststätten, Restaurants und anderen Servicebetrieben zu verbieten und in diesem Bereich Gleichheit durch und vor dem Gesetz herzustellen. Die Analyse der Autorin zeigt, dass die Norm nicht den Erlass eines Antidiskriminierungsgesetzes, sondern Prävention sowie effektiven Rechtsschutz und Schadensersatz bei Zuwiderhandeln gegen das Verbot gebietet. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass das deutsche Recht diesem Anspruch grundsätzlich gerecht wird. Dennoch ist der ausreichenden rechtlichen Ausgestaltung bisher keine entsprechende praktische Anwendung gefolgt.

Specificaties

ISBN13:9783540404231
Taal:Duits
Bindwijze:gebonden
Aantal pagina's:432
Uitgever:Springer Berlin Heidelberg
Druk:2003

Inhoudsopgave

und Gang der Untersuchung.- 1. Teil: Die völkerrechtlichen Verpflichtungen aus Artikel 5(f) RDK.- 1. Kapitel: Der Inhalt des Artikels 5 (f) RDK: Das Recht auf Zugang zu für die Öffentlichkeit vorgesehenen Orten und Dienstleistungen.- A. Struktur der Norm.- B. Die Liste der Menschenrechte in Artikel 5 RDK.- I. Die rechtliche Funktion der Liste.- II. Besonderheiten des Artikels 5 (f) RDK.- C. Die Tatbestandsmerkmale des Artikels 5 (f) RDK.- I. Zugang.- II. Kein Kontrahierungszwang.- III. Die Leistungskriterien.- IV. Die Öffentlichkeit.- 1. Wortlaut und teleologische Vorgaben.- 2. Rückgriff auf Artikel 1 RDK: Der auf das „öffentliche Leben“ begrenzte Anwendungsbereich der Konvention.- a) Keine Begrenzung auf den Bereich des öffentlichen Rechts2.- b) Das private Leben als Gegenbegriff zum öffentlichen Leben3.- (1) Die enge persönliche Lebenssphäre.- (2) Die zum privaten Leben zählenden Sozialkontakte.- (3) Gleichlauf von „öffentlichem Leben“ und „öffentlicher Zugänglichkeit“.- V. Zwischenergebnis.- 2. Kapitel: Der Anwendungsbereich des Artikels 5 (f) RDK: Rassendiskriminierung i. S. d. Artikels 1 RDK.- A. Das verbotene Unterscheidungskriterium der Rasse.- I. Rasse und Hautfarbe.- II. Nationaler Ursprung.- III. Ethnischer Ursprung.- IV. Abstammung.- V. Abgrenzung zu Diskriminierungen aufgrund anderer Kriterien.- VI. Zuordnung eines Individuums zu einer rassischen Gruppe.- VII. Zwischenergebnis.- B. Unterscheidungen aufgrund der Staatsangehörigkeit.- I. Keine Beschränkung der Konvention auf die eigenen Staatsangehörigen.- II. Erlaubte Unterscheidungen aufgrund der Staatsangehörigkeit.- C. Die Merkmale der Diskriminierung.- I. Benachteiligende Ungleichbehandlung im Bereich der Menschenrechte.- 1. Die Ungleichbehandlung.- 2. Benachteiligung als Ziel oder Folge der Ungleichbehandlung.- 3. Menschenrechte und Grundfreiheiten, auf die sich das Diskriminierungsverbot bezieht.- II. Fehlen eines Rechtfertigungsgrundes.- 1. Begriffsbestimmung.- 2. Abhängigkeit der Rechtfertigung von der Art der Diskriminierung.- a) Formen diskriminierenden Handelns7.- b) Rechtfertigung bei vorsätzlicher Diskriminierung7.- c) Rechtfertigung bei unmittelbarer Diskriminierung7.- d) Rechtfertigung bei mittelbarer Diskriminierung8.- (1) Schutz vor mittelbarer Diskriminierung durch die Konvention.- (2) Rechtfertigungsmaßstab für staatliches Handeln.- (3) Rechtfertigungsmaßstab für privates Handeln.- D. Ausdrückliche Grenzen des Anwendungsbereichs der Konvention.- E. Zwischenergebnis.- 3. Kapitel: Die staatlichen Handlungspflichten.- A. Adressaten der Verpflichtungen.- B. Konkretisierung der Handlungspflichten durch die Praxis des Ausschusses zur Beseitigung jeder Form der Rassendiskriminierung?.- I. Die in den „Concluding Observations“ enthaltenen Anforderungen an die Staaten zu Artikel 5 RDK.- II. Rechtliche Bedeutung der Praxis des Ausschusses.- C. Maßnahmen gegen staatliche Rassendiskriminierung.- I. Der Wortlaut des Artikels 5 RDK.- II. Rückgriff auf Artikel 2 RDK.- III. Das Verbot staatlicher Diskriminierung.- IV. Die Überprüfungspflichten der Staaten.- D. Maßnahmen gegen Rassendiskriminierung durch Privatpersonen.- I. Das Verbot, Rassendiskriminierung durch Dritte zu schützen oder zu fördern.- II. Die Pflicht, Rassendiskriminierung durch Private zu verbieten.- 1. Pflicht zum Ergreifen positiver Maßnahmen.- 2. Pflicht zum Erlaß von Rechtsvorschriften, soweit die Umstände sie erfordern.- a) Der Streitstand11.- b) Vorgaben des Wortlauts12.- (1) Die Eignung der Mittel.- (2) Verbieten und Beenden.- (3) Der Begriff der Rechtsvorschriften.- c) Vorgaben aus der Systematik der RDK12.- (1) Artikel 4 RDK.- (2) Artikel 6 RDK: Effektiver Rechtsbehelf.- (a) Anwendbarkeit auf Artikel 2 RDK.- (b) Inhaltliche Vorgaben an das staatliche Verbot.- d) Teleologische Erwägungen13.- e) Historische Ergänzungen13.- 3. Zwischenergebnis — Die konkrete Ausgestaltung des Verbotes privater Rassendiskriminierung.- E. Fördernde Maßnahmen und allgemeine Pflichten zur Beseitigung der Rassendiskriminierung.- I. Förderung von Rassenintegration.- II. Pflicht zum Ergreifen positiver Maßnahmen.- III. Allgemeine Politik der Beseitigung von Rassendiskriminierung.- F. Gleichheit vor dem und durch das Gesetz.- I. Gleichheit ohne Unterscheidung aufgrund der Rasse.- 1. Die Gleichheitsgarantie.- 2. Verweis auf die Grundsätze des Artikels 1 RDK.- 3. Begünstigte des Gleichheitsprinzips.- II. Gleichheit vor dem Gesetz.- 1. Bedeutung des Prinzips.- 2. Anforderungen an die Exekutive.- a) Verpflichtung zur rechtlichen Gleichheit bei der Gesetzesanwendung15.- b) Verpflichtung zu faktischer Gleichheit?16.- 3. Anforderungen an die Judikative.- III. Gleichheit durch das Gesetz.- 1. Bindung des Gesetzgebers an das Gleichheitsgebot.- 2. Die Verpflichtung zur faktischen Gleichheit.- G. Zwischenergebnis.- 2. Teil: Die Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland.- 4. Kapitel: Einwirkung der RDK in den innerstaatlichen Rechtsraum.- A. Rezeption der RDK.- I. Artikel 59 Absatz 2 GG.- 1. Verfahren bei der RDK: Der Regelfall des Artikels 59 Absatz 2 GG.- 2. Die Umsetzung des Artikels 5 (f) RDK: Innerstaatliche Geltung.- a) Gegenstand der Umsetzung17.- b) Bedeutung der innerstaatlichen Geltung: Artikel 20 Absatz 3 GG18.- II. Artikel 25 GG.- 1. Verträge als allgemeine Regeln des Völkerrechts.- 2. Artikel 5 (f) RDK als Ausdruck von Völkergewohnheitsrecht.- B. Die Einwirkungsmöglichkeiten von Artikel 5 (f) RDK in die deutsche Rechtsordnung: Unmittelbare und mittelbare Anwendbarkeit.- I. Unmittelbare Anwendbarkeit.- 1. Voraussetzungen.- 2. Anwendung der Grundsätze auf Artikel 5 (f) RDK.- a) Das Diskriminierungsverbot19.- b) Gleichheit vor dem Gesetz19.- II. Mittelbare Anwendbarkeit.- 1. Die Auslegung deutscher Rechtsnormen unter Berücksichtigung von Artikel 5 (f) RDK.- 2. Die völkerrechtsfreundliche Auslegung der Grundrechte.- C. Die Kompetenz des Bundesverfassungsgerichts, die Einhaltung von Artikel 5 (f) RDK zu kontrollieren.- I. Die Willkürkontrolle (Artikel 3 Absatz 1 GG).- II. Auslegung der Grundrechte.- III. Artikel 2 Absatz 1 GG.- IV. Zwischenergebnis.- D. Zusammenfassung und Bewertung.- 5. Kapitel: Schutz vor Rassendiskriminierung im Grundgesetz.- A. Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 GG.- I. Die verbotenen Unterscheidungskriterien.- 1. Rasse.- 2. Heimat.- 3. Sprache.- 4. Abstammung und Herkunft.- 5. Das erlaubte Unterscheidungskriterium der Staatsangehörigkeit.- 6. Vergleich mit der Rassendiskriminierungskonvention und Würdigung.- a) Vergleich mit der Rassendiskriminierungskonvention23.- b) Das Kriterium des ethnischen Ursprungs23.- II. Keine Benachteiligung wegen eines verbotenen Merkmals.- 1. Keine Benachteiligung oder Bevorzugung.- 2. Die Verknüpfung von Unterscheidung und verbotenem Merkmal.- a) Rasse als Anknüpfungsverbot23.- b) Rechtfertigungsmöglichkeiten: Die Zulässigkeit positiver Maßnahmen23.- c) Keine mittelbare Diskriminierung24.- III. Wirkungen des Diskriminierungsverbotes.- 1. Subjektives Abwehrrecht gegen den Staat.- 2. Die staatlichen Schutzpflichten.- a) Schutzpflichten aus Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 GG24.- b) Inhalt der Schutzpflichten25.- 3. Ausstrahlungswirkung auf die Privatrechtsordnung.- a) Privatrechtswirkungen des Artikels 3 Absatz 3 Satz 1 GG25.- b) Nichtigkeit26.- c) Entschädigung in Geld26.- (1) § 823 BGB.- (2) § 826 BGB.- d) Kontrahierungszwang26.- (1) Gesetzliche Fälle des Kontrahierungszwangs.- (2) Anerkannte Fälle eines mittelbaren Kontrahierungszwangs.- (3) Kontrahierungszwang aus Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 GG i. V. m. Artikel 1 Absatz 1 GG.- (a) Abwägung zwischen Diskriminierungsverbot und Privatautonomie.- (b) Entgegenstehende gesetzgeberische Wertung aus § 611 a BGB?.- (c) Mangelndes Interesse des Diskriminierten an einem erzwungenen Vertragsschluß?.- (d) Zumutbares Ausweichen auf andere Angebotsquellen.- (4) Zwischenergebnis.- IV. Grenzen des Rassendiskriminierungsverbots aus Artikel 3 Absatz 3 Satz 1 GG.- 1. Der höchstpersönliche Lebensbereich.- 2. Vereinigungsfreiheit.- 3. Rechtswidriges Vorverhalten von Mitgliedern der diskriminierten rassischen Gruppe.- 4. Druck von dritter Seite.- a) Ausbleiben anderer Gäste — wirtschaftlicher Druck28.- b) Androhung oder Ausübung von Gewalt29.- 5. Zwischenergebnis.- B. Artikel 3 Absatz 1 GG.- I. Abhängigkeit der Rechtfertigungsanforderungen von den Differenzierungsformen.- 1. Personenrechtliche Betroffenheit.- 2. Verhaltensbezogene Maßnahmen.- 3. Nebenfolgen.- II. Die Bindungswirkungen.- 1. Bindungen für den Staat.- 2. Ausstrahlungswirkung für Privatpersonen.- III. Staatsangehörigkeit als Differenzierungskriterium.- 1. Zulässigkeitsvoraussetzungen des Unterscheidungskriteriums.- 2. Das Beispiel der Kraftfahrzeugversicherungen.- IV. Zwischenergebnis.- C. Artikel 2 Absatz 1 i. V. m. Artikel 1 Absatz 1 GG.- D. Zusammenfassung und Bewertung.- 6. Kapitel: Gefahrenabwehrrecht.- A. Die polizeirechtliche Generalklausel.- I. Artikel 5 (f) RDK als Teil der öffentlichen Sicherheit.- 1. Schutz der objektiven Rechtsordnung.- 2. Notwendigkeit einer Einschränkung?.- a) Der Sinn und Zweck des Polizeirechts31.- b) Die Prärogative des Gesetzgebers hinsichtlich der Umsetzung völkerrechtlicher Verträge32.- c) Vereinbarkeit mit dem Rechtsstaatsprinzip32.- II. Verstoß gegen Normen des Straf- und Ordnungswidrigkeitenrechts.- 1. § 130 StGB.- a) Teile der Bevölkerung32.- b) Eignung, den öffentlichen Frieden zu stören32.- c) Aufstachelung zum Haß und Aufforderung zu Gewalt- und Willkürmaßnahmen33.- d) Angriff auf die Menschenwürde durch Beschimpfen, böswilliges Verächtlichmachen oder Verleumden33.- (1) Die Tathandlungen.- (2) Angriff auf die Menschenwürde.- 2. § 185 StGB.- 3. § 118 OWiG.- 4. Zwischenergebnis.- III. Individualgüterschutz.- IV. Zusammenfassung und Würdigung.- B. Gaststättenrecht.- I. § 15 Absatz 2 i. V. m. § 4 Absatz 1 Nr. 1 GastG.- II. Weitere Ermächtigungsgrundlagen zur Gefahrenabwehr und Verhältnis des Gaststättenrechts zur polizeilichen Generalklausel.- 1. Gaststätten- und gewerberechtliche Ermächtigungsnormen.- 2. Rückgriff auf die polizeiliche Generalklausel.- Ergebnis und Zusammenfassung.- Summary: The Meaning of Article 5 (f) of the International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination under German Law.

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