Die Ohnmacht bei der Geburt vom gerichtsärztlichen Standpunkt

Eine Abhandlung für Aerzte und praktische Juristen

Specificaties
Paperback, blz. | Duits
Springer Berlin Heidelberg | 0e druk, 1887
ISBN13: 9783642897085
Rubricering
Juridisch :
Springer Berlin Heidelberg 0e druk, 1887 9783642897085
Verwachte levertijd ongeveer 9 werkdagen

Samenvatting

Dnter allen Verbrechen, welche das Strafgesetzbuch kennt, ist das furchtbaTste del' Mord, die planmassige, uberlegte VeT­ nichtung eines Menschenlebens; zugleich aber ist der Marder von allen VeTbTechern derjenige, welcher am wenigsten und kaum jemals Anspruch auf das Mitgefuhl seiner Nebenmenschen er­ heben darf. Anders verhalt es sich mit dem "Kindesmord", der vom MOTde wenig mehr als den N amen hat. Wenn eine Mutter ihr uneheliches Kind in oder gleich nach der Geburt vorsatzlich todtet - und in dies em Fane ist sie eine Kindesmorderin speciell im Sinne des § 217 R. -St. -G. -B. -, so wird sie dem Sittenrichter vielleicht noch in milder em Lichte erscheinen, wenn schon der Mann des Gesetzes auf die fur dieses Verbrechen normirte Strafe erkennt, die hieT Zuchthaus von dTei bis zu f-unfzehn J ahTen ist, und ihr die mildernden Dmstande nicht zubilligt, die ihn berech­ tigen wi. trden, auf Gefangniss von zwei bis zu funf J ahren zu erkennen. Aber diese Sympathie, welche die Kindesmordel"in im em­ zelnen Falle dem Laien einflossen mag, darf sein Gerechtigkeits­ gefuhl nicht alteriren, und zumal darf derjenige Laie, welcher zur Mitwirkung bei einer KTiminalprocedur berufen ist, der natur­ lichen Regung seines Mitgefuhls niemals einen Einfluss auf die pTaktische Ausubung seines Antheils an der Rechtspflege veT- IV statten.

Specificaties

ISBN13:9783642897085
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Uitgever:Springer Berlin Heidelberg
Druk:0

Inhoudsopgave

I. Geschichtliche Entwickelung der Frage nach dem Einwände der des Kindesmordes Angeklagten, während des Geburtsvorganges ohnmächtig gewesen zu sein.- II. Die verschiedenen Bewusstlosigkeitszustände in Beziehung zum Gebärakt und die Ohnmachtsbewusstlosigkeit insbesondere.- III. Die Beziehungen der Ohnmacht zur gewöhnlichen und zur heimlichen Geburt.- IV. Kasuistische Beobachtungen aus der bisher bekannten Litteratur.- V. Meinungsäusserungen verschiedener Schriftsteller über die Geburt während einer Ohnmachtsbewusstlosigkeit.- VI. Gegenwärtiger Standpunkt der Gerichtsärzte und praktischen Juristen in dieser Frage.- VII. Neue, durch Rundfragen gewonnene Kasuistik.- VIII. Aktenmässige Angaben der heimlich Gebärenden über Art, Zeitdauer und Eintrittszeit der Bewusstlosigkeit im Zeitpunkte des Gebäraktes.- IX. Die Wahrscheinlichkeit der vor Gericht behaupteten Gebärakts-ohnmacht.- a) Frequenz der Behauptungen vor Gericht, dass die Geburt in einer Ohnmachtsbewusstlosigkeit vor sich gegangen sei.- b) Vergleichung der über Ohnmacht vor Gericht gemachten Angaben mit den gleichzeitig gemachten Angaben über die Vorgänge beim Gebärakt.- c) Beziehungen der vor Gericht geltend gemachten Ohnmacht zu einigen ausserhalb der Vorgänge des Gebäraktes gelegenen Momenten.- X. Gegenüberstellung der praktischen Gerichtsfälle und der durch Aerzte beobachteten Fälle von Ohnmacht während der Entbindung.- XI. Widerlegung der entgegenstehenden Meinungen.- 1. Allgemeine, gegen die Ohnmachtsbehauptung geltend gemachte Gesichtspunkte:.- Seltenheit der Beobachtung im gewöhnlichen Leben im Gegensatz zu der vermeintlichen Häufigkeit ihrer Behauptung vor Gericht. — Allgemeine Lügenhaftigkeit der zur Anklage kommenden Personen. — Seltenheit offener Geständnisse derselben. — Verhalten der Personen vor, während und nach dem Gebärakte. — Verhalten derselben zu den anderen ermittelten Umständen und zu der Todesart des Kindes. — Erhebung des gedachten Einwandes erst in den späteren Vernehmungen. — Beziehungen dieses Einwandes zu dem Sektionsbefunde an der Kindesleiche.- 2. Speciellere, gegen die Ohnmachtsbehauptung geltend gemachte Gesichtspunkte:.- a) Einwendungen gegen solche in Form, “Wesen und Zeitdauer der Ohnmacht gelegene Momente.- b) Einwendungen gegen die im Geburtsvorgange gelegenen Momente.- c) In der Konstitution und den sonstigen Verhältnissen der Gebärenden gelegene Momente.- d) Das Kind betreffende Momente.- XII. Zur Diagnose der Gebäraktsohnmacht.- XIII. Die praktische Bedeutung des gewonnenen Resultates für die Rechtspflege und die Gesetzgebung.- Anhang I, II und III: Aktenauszüge in tabellarischer Uebersicht.

Net verschenen

Rubrieken

Populaire producten

    Personen

      Trefwoorden

        Die Ohnmacht bei der Geburt vom gerichtsärztlichen Standpunkt